Obwohl niemand genau weiß, wie es mit dem Alten Zollhaus/Webhaus in Kloster Zinna weitergeht, nutzten die Mitglieder des Fördervereins am vergangenen Donnerstag die Gelegenheit, um sich von ihrem geliebten Backofen zu verabschieden. Dieser gehörte einst zu den größten Projekten des Vereins und wurde auf dem öffentlichen Grundstück vor dem historischen Gebäude errichtet, welches nun mit veräußert werden soll. Damit ist unklar, ob der Ofen noch einmal genutzt werden darf.
Ute und Lutz bereiten den Gästen einen schönen Abend
Der Förderverein Kloster Zinna e.V. hätte sich gern in einem größeren Rahmen zusammen mit allen Einwohnern von unserem Backofen verabschiedet, jedoch hat die Stadt Jüterbog nur eine kleinere Veranstaltung genehmigt. So kamen dann die Mitglieder des Vereins mit ihren Partnern vor dem Alten Zollhaus zusammen, um sich in gemütlicher Runde über die vielen schönen Momente der vergangenen Jahre auszutauschen.
Ute hatte dazu einen schönen Abend geplant, zu dem Lutz dem Ofen einheizte, um etwa fünfzig vorbereitete Schweinshaxen fertig zu backen. Auch einige Brote fanden sich im Brennraum wieder. Nachdem der Vorsitzende Andreas den Abend eröffnet und dessen Stellvertretende Sybille die Adventsfahrt am 30. November nach Dessau vorgestellt hatte, war alles für den kulinarischen Schmaus bereitet. Bestes Fleisch, frisches Brot und dazu köstlicher Glühwein.
„Wir freuen uns, dass die spontane Idee den Backofen vermutlich das letzte Mal anzuheizen, bei allen teilnehmenden Mitgliedern so gut angekommen ist. Wir werden diese Veranstaltung im kommenden Jahr auf jeden Fall wiederholen, es bleibt abzuwarten, wo und in welchem Rahmen uns dies möglich ist. Aber dazu werden wir mit der Stadt in intensive Gespräche gehen, um den Mehrwert für die Gemeinschaft in Kloster Zinna zu erzielen. Wir freuen uns auf unsere anstehende Weihnachts- und Adventsfahrt, die im Rahmen unseres 30-jährigen Jubiläums am 30. November stattfinden wird. Da wir nicht nur Mitgliedern die Möglichkeit geben möchten, daran teilzunehmen, ist es auch Nicht-Mitgliedern möglich, unsere Fahrt zu begleiten. Mehr Informationen dazu finden sich auf unserer Homepage beziehungsweise in Absprache mit Sibylle oder mir. Wir hätten es gut gefunden, wenn wir wie im vergangenen Jahr am Webhaus eine offene Veranstaltung hätten machen können. Dies war leider aufgrund der Vorgabe der Stadt nicht möglich“, äußerte sich der Vorsitzende Andreas zu der Veranstaltung rund um unseren Backofen.
„Gott ist ein glühender Backofen voller Liebe, der von der Erde bis an den Himmel reicht.“
Martin Luther (passend zum Reformationstag)
Donnerstag stand nicht nur der Abschied vom Backofen an, sondern neben dem Reformationstag war ebenso der Halloweens-Tag. Viele kleine Geistlein zogen durch den Ort, die zur Freude der vielen Gäste ihre Sprüche an unserer Feuertonne vortrugen. Natürlich wurde ein jedes mit einer kleinen Überraschung für den Mut belohnt. So klang der Abend zu später Stunde langsam aus und alle Mitglieder und Gäste gingen am Ende zufrieden auseinander.
Vielleicht wird sich noch eine ortsinterne Lösung für das Gebäude ergeben. Vielleicht werden sich auch Lösungen mit einem möglichen neuen Inhaber des Gebäudes finden. Und vielleicht wird dann unser Backofen noch ein weiteres Mal von uns betrieben. Was auf jeden Fall festzuhalten bleibt, dass es ein sehr schöner Abend in großer Runde war. Ein besonderer Dank geht an Ute und Lutz, die mit Unterstützung von Sybille, Matthias sowie Annett uns allen diesen schönen Abend in einer schönen Runde bereitet haben.
„Ein wenig Wehmut ist an einem solchen Abend schon mit dabei“
„Es war ein gemütlicher Abend und ich freue mich vor allem, dass wir auch neue Gesichter in unserer Runde begrüßen durften. Der Förderverein war in den vergangenen dreißig Jahren für die Menschen in Kloster Zinna da und wird auch in Zukunft für Zusammenhalt und Gemeinschaft stehen. Wir hätten gern diesen Abend mit allen Einwohnern zusammen genossen und es ist schon ärgerlich, dass dies uns verweigert wurde. Wobei natürlich auch verständlich ist, dass die Stadt kurz vor dem Verkauf keine Veränderung am Zustand des Gebäudes und des Geländes davor riskieren möchte. Ein wenig Wehmut ist an einem solchen Abend schon mit dabei, doch der Blick geht immer nach vorn. Da, wo sich eine Tür schließt, ist auch der Raum für neue Projekte, Ideen und Konzepte“, äußerte sich Sybille zur fortgeschrittenen Stunde.
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