Jeder, der schon einen Blick auf unseren Terminkalender für das Jahr 2025 riskiert hat, dürfte der ‚Dorftreff im Konversenhaus‘ ins Auge gefallen sein. Die Idee zu diesem kam uns durch die Treffen von Ute und Sybille, die im vergangenen Sommer mit Kaffee und Kuchen die Einwohner von Kloster Zinna unter freiem Himmel zusammengeführt hatten. Aufgrund der Witterung ließen sich diese nämlich nicht im Herbst oder dem jetzigen Winter fortsetzen. Es fehlte einfach an geeigneten Räumlichkeiten im Ort.
Die Lösung brachte dann Pfarrer Tileman Wiarda nach sehr guten Gesprächen ins Spiel, der dem Förderverein Kloster Zinna e.V. das Konversenhaus zur regelmäßigen Nutzung anbot. Dort haben wir nun die Möglichkeit, an jedem zweiten Mittwoch im Monat zu einem Dorftreff zusammenzukommen. Dabei ist es uns allen überlassen, wie wir diesen gemeinsam ausgestalten. Ob als Spielenachmittag mit Rommékarten, ‚Mensch ärgere Dich nicht‘ oder Monopoly. Ob als Handarbeitskurs mit Strick- und Häkelnadeln als auch der Nähmaschine. Oder ob als geschichtlicher Rückblick mit alten Fotoalben. Wir zusammen dürfen und wollen unsere gemeinsame Zeit gestalten. Es soll viel gequatscht, geklönt und diskutiert werden. Vor allem aber mehr miteinander als übereinander gesprochen werden, um etwaige Differenzen und Distanzen im Ort abzubauen.
„Miteinander können wir vieles, nebeneinander können wir manches, gegeneinander zerstören wir vieles.“
Monika Kühn-Görg
Wichtig: Der erste Dorftreff am 15. Januar 2025 ist allein für die Mitglieder des Fördervereins Kloster Zinna e.V. gedacht. An diesem Tag sollen die Mitglieder über die Pläne für das Jahr 2025 informiert werden und über diese diskutieren. Ab dem 12. Februar 2025 steht der ‚Dorftreff im Konversenhaus‘ dann allen Einwohnern von Kloster Zinna von 16 bis 20 Uhr offen. Es werden weder Eintritt oder Beiträge verlangt.
„Ute und ich hatten viele positive Rückmeldungen wegen des Kaffeeklatschts erhalten und wir haben lange darüber nachgedacht, wie wir diesen durch die kalte, nasse Jahreszeit bekommen. Ich bin wirklich glücklich, dass wir nun mit der evangelischen Pfarrgemeinde eine Lösung gefunden haben und ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Klosteraner nun regelmäßig zusammenkommen“, äußerte sich die zweite Vorsitzende Sybille bereits voller Vorfreude über die baldigen Zusammenkünfte.
Das Konversenhaus ist fester Bestandteil vieler Klosteranlagen
Was ist ein Konversenhaus? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir weit in die Geschichte zurückblicken. Um die großen Klöster des Mittelalters zu betreiben, reichte die Arbeitskraft der Mönche nicht aus. So erhielten sie Unterstützung von Laienbrüdern, die damals Konversen genannt worden. Diese waren in erster Linie für die körperlichen Tätigkeiten zuständig. Sie arbeiteten als Handwerker, in der Landwirtschaft oder im Garten. In späteren Jahren konnten einige von ihnen zu Kaufleuten oder Verwaltern aufsteigen. Da sie jedoch nicht als vollwertige Mönche galten, aßen und schliefen die Konversen in einem gesonderten Gebäudeteil der jeweiligen Klosteranlagen. In Kloster Zinna befindet sich das Konversenhaus südwestlich von der Klosterkirche St. Marien. Im unteren Bereich dieses Gebäudes gibt es einen großen Raum, in dem früher die Konversen ihr Mahl zu sich nahmen und wir uns heute – dank der Unterstützung von Pfarrer Tileman Wiarda – regelmäßig treffen dürfen.
Wer von außerhalb zu unseren Veranstaltungen kommen möchte oder aufgrund von Beeinträchtigungen auch innerhalb des Ortes auf das Auto angewiesen ist, dem sei der große Parkplatz in der Bahnhofstraße empfohlen. Von dort sind es dann nur noch wenige Meter bis zum Konversenhaus in Am Kloster 4, 14913 Jüterbog/OT Kloster Zinna.
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