Die Umbauarbeiten am Kloster gehen sichtbar dem Ende entgegen. Seit 2021 wird dort fleißig gewerkelt, um zumindest teilweise eine Barrierefreiheit herzustellen, ein Brandschutzkonzept umzusetzen und eine energetische Sanierung durchzuführen. Kurz vor dem Abschluss der Arbeiten haben die Einwohner von Kloster Zinna nun am 24. Januar die Gelegenheit, dass Gebäude von Innen in Augenschein zu nehmen. Museumsleiter und Fördervereinsmitglied Norbert Jannek führt um 16 Uhr durch die Räume.
Zustand des Klosters unterliegt ständiger Veränderung
Die Geschichte des Klosters ist von vielen Veränderungen geprägt. 1435 nach modernsten Standards der damaligen Zeit erbaut, wurde es in der Reformationszeit regelrecht geplündert. Amtshauptleute nahmen für den Eigenbedarf Ziegel, Fenster- und Tür-Formsteine als auch Fußbodenplatten aus den Gebäuden auf die eigenen Güter mit. Ab 1650 diente es als kleine Residenz für den Markgraf Christian Wilhelm von Brandenburg. Daher ist in alten Beschreibungen auch der Name ‚Fürstenhaus‘ für das Kloster zu finden.
Es folgte der Bau des heutigen Ortes Zinna unter König Friedrich II. von Preußen und während der Anfangszeit war zeitweilig eine Webermanufaktur im Abtshaus untergebracht. Im 19. Jahrhundert diente es als Miethaus für sechs Familien, welche das Gebäude nach ihren Vorstellungen anpassten. 1956 wurde dann das Klostermuseum im Abtshaus eröffnet. Trotz einiger Verbesserungen an den Fenstern, der Elektrik und der Heizung war das Gebäude Anfang der 1990er Jahre in einem schlechten Zustand. Schritt für Schritt wurde dies nun in den vergangenen dreißig Jahren verbessert, so dass das historische Gebäude künftig modernen Ansprüchen genügt.
Einzig die angestrebte Barrierefreiheit konnte nicht komplett umgesetzt werden. Es gibt nun zwar Rampen, um von der Kirchenseite in das Gebäude und auf der anderen Seite zur Toilette außerhalb des Gebäudes zu gelangen. Doch war der Einbau eines Fahrstuhls, um in das Obergeschoss zu kommen, nicht möglich. Alternativ wird es künftig im Foyer einen Monitor geben, auf dem die oberen Räume und deren Ausstellung angeschaut werden können.
„Wenn im Herzen die Schönheit fehlt, gehen wir in die Museen und in Konzerte.“
Jiddu Krishnamurti, Philosoph
Museumsleiter Norbert Jannek führt durch die Räume
Die vielen Veränderungen und Verbesserungen können am Freitag, 24. Januar 2025 besichtigt werden. Dabei wird Museumsleiter und Fördervereinsmitglied Norbert Jannek durch die Räumlichkeiten führen und gern die Fragen der Besucher beantworten. Die Türen stehen allen Einwohnern offen und es wird kein Eintritt verlangt.
„Ich freue mich, dass Herr Jannek so offen für Idee einer Besichtigung der Baustelle war und wir uns spontan auf einen Termin verständigen konnten. Für viele im Ort dürfte es interessant sein, die fast fertigen Räume einmal von Innen zu sehen. Es gibt viele Veränderungen und so werde wohl auch ich hier und da ins Staunen kommen“, teilte der Vereinsvorsitzende Andreas seine Vorfreude.
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