Am heutigen Sonntag, dem 4. Mai 2025, fand in Kloster Zinna ein ganz besonderer ‚Radwandersonntag‘ statt – diesmal nämlich ohne Rad. Statt auf dem Drahtesel bewegten sich über sechzig geschichtsinteressierte Gäste zu Fuß durch die Straßen und Gassen des historischen Ortes – begleitet von der kenntnisreichen und kurzweiligen Führung von Gudrun Stötzer.
Trotz des unbeständigen Wetters ließen sich die Teilnehmenden nicht abschrecken. Mit wetterfesten Jacken, Schirmen und viel Neugier im Gepäck versammelten sich die Gäste pünktlich am Treffpunkt, um in die Geschichte des Ortes einzutauchen.
Ein besonderes Highlight: Die Alte Försterei
Ein erster Höhepunkt der Führung war die Besichtigung der Alten Försterei. Frau Ewald, die Chefin des Hauses, öffnete die Türen zu den historischen Räumlichkeiten und führte die Teilnehmenden persönlich durch das Gebäude. Mit großer Sachkenntnis und spürbarer Leidenschaft für das Haus gewährte sie spannende Einblicke in die Geschichte und Nutzung der Försterei – ein Ort, der vielen bislang verborgen geblieben war. Die Gäste zeigten sich beeindruckt von der liebevollen Pflege und der besonderen Atmosphäre des Gebäudes.

Ein Spaziergang voller Anekdoten und Überraschungen
Die rund zweieinhalbstündige Führung entwickelte sich schnell zu einer lebendigen Zeitreise. Gudrun verstand es meisterhaft, historische Fakten mit anschaulichen Geschichten zu verknüpfen – und so war der Weg durch Kloster Zinna weit mehr als nur eine Aneinanderreihung von Jahreszahlen und Ereignissen.
„Wir sind begeistert, dass so viele Menschen trotz des Wetters gekommen sind, um gemeinsam Geschichte zu erleben. Unser besonderer Dank gilt Gudrun für ihre mitreißende Führung – und natürlich allen Gästen, die mit Interesse und guter Laune dabei waren. Solche Tage zeigen, wie wertvoll unser gemeinsames Engagement für Kloster Zinna ist.“
Sybille, stellv. Vorsitzende des Fördervereins Kloster Zinna e.V.
Erzählt wurde unter anderem von der preußischen Gründlichkeit, mit der König Friedrich II. hier eine Webersiedlung etablierte, vom wirtschaftlichen Aufschwung durch den Zinnaer Leinenhandel – und von einem Mädel, dass in der ‚Lücke‘ durch einen Kuss in eine unangenehme Situation kam. Auch das Leben der Weber, die Bedeutung des Klosters in früheren Jahrhunderten sowie architektonische Besonderheiten kamen nicht zu kurz.

Gemeinschaft erleben – Kultur bewahren
Was diesen Sonntag besonders machte, war nicht nur das Thema der Führung, sondern die spürbare Freude aller Teilnehmenden am gemeinsamen Entdecken und Lernen. Die Veranstaltung zeigte einmal mehr, wie lebendig Geschichte sein kann – vor allem dann, wenn sie mit Herzblut vermittelt wird.
Ein herzliches Dankeschön geht an Gudrun Stötzer für ihre Vorbereitung und ihr Engagement – und natürlich an alle Besucherinnen und Besucher, die dem ungemütlichen Wetter getrotzt und diesen Tag zu einem Erfolg gemacht haben.
Wir freuen uns schon auf den nächsten Radwandersonntag – beim nächsten Mal dann wieder mit dem Rad!

War sehr schön.