Kloster Zinna – Von der Zisterzienserabtei hin zur Webersiedlung

Kloster Zinna ist ein schönes, verträumtes Dorf, welches südlich von Berlin an der B101 gelegen ist. Namensgebend ist das 1170 von Wichmann von Seeburg, Erzbischof von Magdeburg, gegründete Kloster. Da sich die Zisterzienserabtei nicht wirklich gut entwickelte, wurde diese nach einem längeren Zerfallsprozess im Jahr 1553 abgewickelt.

Das heutige Erscheinungsbild des Ortes geht auf Friedrich den Großen zurück, welcher im Jahre 1764 veranlasste, auf dem Klostergebiet die Stadt Zinna zu gründen. Friedrich der Große versuchte mit der Ansiedlung von Handwebern aus der Oberlausitz, die Region wirtschaftlich zu beleben. 1902 wurde der Name des Ortes auf das heutige Kloster Zinna geändert.

Touristische Nutzung im Vordergrund

Kloster Zinna ist mittlerweile eher touristisch geprägt. Der Ort liegt direkt am beliebten Fläming Skate und verfügt über mehrere Hotels, Restaurants und Museen. Das alte Schloss, welches bis 1994 als Schule diente, wurde ebenso saniert, wie das gegenüberliegende Gut Kaltenhausen. Beides wird heutzutage zu Wohnzwecken genutzt.

Das Denkmal zu Ehren von Friedrich dem Großen in der Ortsmitte.
Das Denkmal zu Ehren von Friedrich dem Großen in der Ortsmitte.


Vom alten Kloster sind neben der Abteikirche, der Neuen Abtei, dem Siechenhaus und dem Zollhaus der ursprünglich ausgedehnten Klosteranlage auch noch einige Teile der Klausur aus dem 13. Jahrhundert und das Gästehaus erhalten. In dem klassischen Backsteinbau der Neuen Abtei befindet sich das Heimatmuseum, in dem mittelalterliche Fresken und das sehenswerte Modell der Klosteranlage im Jahr 1170 besichtigt werden können. Weiterhin kann dort mehr über die Klostergeschichte bis etwa 1550 und die spätere Entwicklung des Ortes zur Webersiedlung erfahren werden. Zudem ist dort auch die Schaubrennerei untergebracht, in der die Essenz für den bekannten Kloster Bruder hergestellt wird.

Mit Auto, Bahn oder Fahrrad schnell zu erreichen

Kloster Zinna liegt verkehrsgünstig zwischen Berlin und Potsdam im Norden bzw. Leipzig und Dresden im Süden. Mit dem Auto lässt sich der kleine Ort über die Bundesstraße B101 – welche das Dorf quert – perfekt erreichen. Ausreichend Parkplätze befinden sich am Busbahnhof in der Bahnhofstraße. Von dort aus lassen sich die historischen Gebäude erkunden oder der Fläming Skate direkt erreichen. Unweit vom Parkplatz befinden sich zudem zwei Restaurants.

Ebenso ist Kloster Zinna mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Zwischen den Regionalbahnhöfen Jüterbog und Luckenwalde verkehrt die Buslinie 753, welche direkt am Marktplatz hält. Dort befindet sich neben dem Friedrich-Denkmal und dem Tastmodel auch gleich die Alte Försterei, welche ein Restaurant sowie ein Hotel beherbergt.

Wer es sportlich mag, kann auch gern mit dem Rad vorbeischauen. Kloster Zinna ist nämlich Teil des Radwanderweges Berlin – Leipzig. Weiterhin tangiert der bereits mehrfach erwähnte Flaming Skate mit den Rundkursen RK1, RK3 sowie RK4 – von welchen sich dann auch alle anderen Strecken erreichen lassen – den Ort. Am Ortseingang befindet sich zur Orientierung eine Karte mit allen Kursen und Abzweigungen zu den anderen Ortschaften. Wer von der Karte auf die andere Straßenseite blickt, entdeckt zudem das alte Zollhaus/Webhaus, in welchem sich heutzutage das Webermuseum befindet. Und natürlich kann Kloster Zinna ebenso von den Regionalbahnhöfen Luckenwalde und Jüterbog schnell mit dem Fahrrad erradelt werden.

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