Jetzt sind es nur noch zwei Tage bis zu unserem Familienfest zum 30-jährigen Bestehen des Fördervereins Kloster Zinna e.V.. Und wenn wir dann am Samstag alle zusammen dieses Jubiläum feiern, wird auch Herr Linek mit seiner Gartenfeldbahn mit dabei sein. Der Eisenbahnfan wird mit einem Teil seiner Anlage auf den Mehrgenerationenplatz kommen, um seine Feldeisenbahn zu präsentieren und technische sowie auch historische Fragen zu beantworten.
Seit vielen Jahren veranstalten die LGFB in Jüterbog und der Förderverein Kloster Zinna e.V. den Familientag auf dem Gelände am Luckenwalder Berg. Mit dem Fahrbetrieb, der Hüpfburg und kleinen Spielen samt Preisen können Eltern mit ihren Kindern schöne Stunden auf dem Gelände der Gartenfeldbahn erleben. Dabei arbeiten die LGFB und der Förderverein Hand in Hand, um den Besuchern auch kulinarisch ein interessantes Angebot zu präsentieren. Entsprechend ist die Freude groß, dass Herr Linek am 29. Juni 2024 nun mit seiner Bahn erstmals Kloster Zinna besuchen wird.
„Seit mehr als zehn Jahren arbeiten wir am Familientag auf dem Gelände der LGFB zusammen und entsprechend sind wir begeistert, dass Herr Linek nun erstmals zu uns kommen wird. Wir sind für sein Engagement sehr dankbar. Wir hoffen, dass das Wetter halten wird und zahlreiche Besucher auf den Mehrgenerationenplatz kommen werden, um mit ihm, der Stadtwache Jüterbog sowie den Fördervereinsmitgliedern einen tollen Tag zu erleben. Seid daher ebenso mit dabei“, zeigt sich Andreas Baade, Vorsitzender des Fördervereins Kloster Zinna e.V., über den Gastauftritt von Herrn Linek begeistert.
Seit 1998 rollen die Züge der LGFB
Die Feldeisenbahn war in Jüterbog einst ein wichtiges Transportmittel für Unternehmen als auch das Militär. Es ging darum, Baumaterial – wie zum Beispiel Kies, Ziegel und Holz – auf einfache Weise zum nahegelegenen Bahnhof zu bringen, von dem aus es auf der Berlin-Anhaltiner Fernbahn in die schnell wachsende Hauptstadt transportiert wurde.
In den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurden die privaten Betriebe rund um den Luckenwalder Berg schrittweise geschlossen und so wurde auch die kleine 600mm Kiesbahn abgebaut und anschließend verschrottet. Die Kiesgruben wurden in dem Zusammenhang mit Bauschutt aufgefüllt und nach der Wiedervereinigung entstand am Luckenwalder Berg ein Gewerbegebiet, in welchem sich heutzutage Autohäuser, Handwerksbetriebe, der Feinkostproduzent Jütro sowie der Stapler-Profi SHS befinden.
An dieser Stelle kommt nun Jürgen Linek ins Spiel, der am Rand des Gewerbegebietes seine Heimat gefunden hat. Zunächst wollte dieser mit einer Kipplore an die ehemalige Kiesgrube samt Feldbahn erinnern. Ab 1995 begann er dann mit dem Sammeln und der Aufarbeitung der Geschichte an diesem Standort. Daraus entstand hierauf die Idee, zum Aufbau einer Gleisanlage auf seinem Privatgrundstück. Bis 1998 wurde dies umgesetzt und seither gibt es dort eine 450 Meter lange Strecke mit acht Weichen und drei Haltepunkten, auf der er Interessierten das Thema Feldeisenbahn mit einem Personenzugbetrieb näherbringt.
„Reisen mit der Eisenbahn ist wie in ein Buch eintauchen. Es gibt immer etwas zu sehen und zu lernen.“
Paul Theroux (US-amerikanischer Schriftsteller)
Seit nun über 25 Jahren leistet Herr Linek seinen Beitrag, damit die Zeit der Feldbahnen in Jüterbog nicht in Vergessenheit gerät. Auf seinem Gelände kann die historische Entwicklung erlebt und technisches Wissen in Erfahrung gebracht werden. Es gab und gibt zahlreiche Themenveranstaltungen und Feldbahntreffen.
Neben seinem Vorbeikommen am 29. Juni in Kloster Zinna steht der 27. Oktober 2024 bereits im Veranstaltungskalender der LGFB. An diesem Tag steht von 14 bis 19 Uhr die 17. Lichterfahrt mit dem Personenzug an. Zudem können innerhalb der Saison auf Anfrage Sonderfahrten für Schulklassen, Firmen und andere interessierte Besuchergruppen organisiert werden. Das Gelände befindet sich in der Luckenwalder Straße 43 in 14913 Jüterbog.